Schützenverein "Herzogstand" e.V. 
Coburg- Neuses
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Chronik

 

Des Schützenvereins von 1850 "Herzogstand" e. V. Coburg- Neuses Eine von den Schützenbrüdern Guido Bauer und Ernst Schelhorn verfasste Vereinschronik war nach dem Kriegsende 1945 leider nicht mehr auffindbar. So musste versucht werden, alles Wissenswertes über unseren Verein aus der Zeit vor dem ersten  und dem zweiten Weltkrieg von verschiedenen Quellen zusammenzutragen. Bei der Vorbereitung zur vermeintlichen Hundertjahrfeier 1992 konnten der zu dieser Zeit amtierende Oberschützenmeister Hermann Angermüller im Stadtarchiv der Stadt Coburg im so genannten Regierungs- und Intelligenzblatt aus dem Jahre 1847 Hinweise für einen Neuseser Schützenverein entdecken. Dort wird auf ein Vogelschießen in Neuses vom 5. bis 12. September 1847 aufmerksam gemacht.

 

Am 25. September 1847 erscheint  im gleichen Blatt: Dank dem Schützenverein zu Neuses bei Coburg.

 

Von dem Schützenverein zu Neuses bei Coburg sind der unterzeichnenden Stelle 15 fl-rhn. (Gulden) mit der Bestimmung zugekommen, daß solche unter die ärmsten und würdigsten  Einwohner da selbst verteilt werden sollen. Für diese Art der Wohltätigkeit fühlt sich dieselbe verpflichtet, ihren innigsten Dank hiermit öffentlich auszusprechen.

 

Coburg, den 20. September 1847/ Herzogl. S. Justizamt  Fr. Pfitz

 

Schützenbruder Walter Lorentz fand Dokumente aus dem Jahr 1850. Daraus geht hervor, dass sich Schützenmeister Deyssing und die Herren Rose und Curins mit dem Magistrat der Herzoglichen Residenzstadt Coburg an Ort und Stelle trafen, um sich die Zustimmung zu holen, an Stelle eines bisherigen Brettergebäudes vor dem oberen Wirtshaus in Neuses ein festes Gebäudes zu errichten. Es sollte dem Aufenthalt der Neuseser Schützen dienen. Bei weiteren Nachforschungen fand Oberschützenmeister Hermann Angermüller im Staatsarchiv in Coburg die Gründungsurkunde eines Schützenvereins in Neuses mit den dazugehörigen Statuten. Von der Herzogl. Sächsischen Landesregierung wurde diese vom 1., Juni 1850 stammende Urkunde am 29. Juni 1850 genehmigt. Schützenbruder Leobold Forkel, geboren am 25.08.1885, Mitglied des Schützenvereins seit 1908, wusste von seinem Großvater, dass die Neuseser Schützen zu Beginn ihres Schießbetriebes mit Feuergewehren in einer Kießgrube in Richtung Goldberg geschossen haben. Herr Gustav Beck, geboren 1880, trat als Siebzehnjähriger 1897 einem bereits existierenden Teschingclub bei, der zu dieser Zeit zehn Mitglieder zählte. Geschossen wurde damals in einem Garten hinter der Buchholdeschen Wirtschaft, heute Jahnstraße Nr. 26. Im Jahre 1955 befassten sich maßgebliche Schützenbrüder mit der Erstellung einer Schützenverein seinen Ursprung in besagtem Teschingclub aus dem Jahre 1892 haben müsste Aufgrund der vorliegenden Gründungsurkunde aus dem Jahr 1850 beschloss die Halbjahresversammlung am 10. Juni 1990 einstimmig die Namensgebung von: Schützenverein von 1850"Herzogstand" e.V. Coburg- Neuses

 

Das Bayer. Staatsministerium des Inneren hat laut Schreiben der Regierung von Oberfranken am 26.03.1991 bestätigt:

Der Schützenverein Neuses bei Coburg wurde unstrittig im Jahre 1850 gegründet. Damit waren die Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier des Schützenvereins hinfällig geworden. Stattdessen wurde das Hauptschießen 1990 zum Jubiläumsschießen ausgeschrieben. 140 Jahre Schützenverein von 1850 "Herzogstand" e. V. Coburg- Neuses

Seine Entwicklung vor 1945 war demnach folgende:

1.  Am 1. Juni 1850 erfolgte die Gründung des Schützenvereins Neuses bei Coburg/ Urkunde,  Statuten und Schießordnung liegen vor.

2.  Am 20. Mai 1902 wurde der Teschingclub eingetragen und seine Statuten genehmigt. ^Nach Gustav Heck bestand er schon seit 1892.

3. Am 1. Januar 1908 entstand aus dem Teschingclub eine  Zimmerstutzengesellschaft.

4. Am 16. Juni 1932 wurde im Vereinsregister die Kleinkalieber- Schützen-Gesellschaft- Callenberg- Neuses- Beiersdorf eingetragen.

5. Am 25. Juni 1937 erfolgte ein Hauptversammlungsbeschluss der Kleinkaliber-Schützengesellschaft- Callenberg- Neuses- Beiersdorf zur Fusionierung mit der Zimmerstutzengesellschaft Coburg- Neuses. Nach der Hauptversammlung der Zimmerstutzengesellschaft am 6. Februar 1938 kam es zum Zusammenschluss. Der Namen Kleinkliber- Schützengesellschaft- Callenberg- Neuses Beiersdorf wurde beibehalten.

6. Am 2. Juni 1940 wurde eine Namensänderung in Schützenverein "Herzogstand" e. V. Coburg- Neuses beantragt. Am 2. Mai 1941 erfolgt der Eintrag ins Vereinsregister. 1929 stiftete Karl Merkel eine Vereinsfahne und am 31. Dezember des gleichen Jahres Arthur Hörhold dazu eine Fahnenspitze.

 

Der Erwerb des Schützenvereinsgrundstückes oberhalb des  Felsenkellers Fl. Nr. 94/2 und 94/4 von 2316 qm legte den Grund zum Baubeginn eines KK- Schießstandes mit Schützenheim am  08.03.1930.

 

Seine Kgl. Hoheit Herzog Carl Eduard von Sachsen- Coburg- Gotha und sein Haushofmeister Franz Hahn wurden am 04.07.1930 Mitglied des Schützenvereins.

 

Am 18.03.1934 ließen sich auch Ihre Kgl. Hoheit Herzogin Viktoria  Adelheid und deren Tochter  Prinzessin Sibylla als Mitglieder aufnehmen. Beide wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

Die Verantwortung für die Planung, Bauleitung und Finanzierung wurde dem Schützenbruder Bau-Ing. Hermann Angermüller übertragen.

 

Das Ärmelzeichen V A (Viktoria Adelheid) wurde den Vereinsmitgliedern um diese Zeit vom Herzoghaus zuerkannt.

 

Mitte des 2. Weltkrieges nahm das Vereinsgeschehen zunehmend ab. Der Schießbetrieb musste notgedrungen eingestellt werden. Die vereinseigenen Räumlichkeiten wurden zweckentfremdet und gewerblicher Nutzung zugeführt. Bis 1948 gab es durch Beschluss der Alliierten kein Vereinsleben mehr.

 

Am 15.08.1949 trafen sich 34 der alten Vereinsmitglieder zu einer Neugründung des Schützenvereins "Herzogstand" e. V. Coburg- Neuses.

 

Oberschützenmeister wurde Hofintendant Franz Hahn. Das Amt des Schützenmeisters übernahm Bankdirektor Fritz Kräuslach.

 

Am 07.09.1952 erfolgte das erste Hauptschießen nach dem Krieg. Das Hauptschießen 1953, am 14. Juni, wurde als 60. Jubiläum begangen, weil man fälschlicherweise 1892 als das Gründungsjahr des Vereins annahm. Höhepunkt des Tages waren ein Umzug in Neuses und ein anschließender Festakt im Rückertgarten. Dort erfolgte auch die Weihe einer neuen Vereinsfahne, die von einigen Mitgliedern gestiftet worden war.

 

Am 06.03.1954 verstarb Seine Kgl. Hoheit Herzog Carl Eduard von Sachsen- Coburg- Gotha. Unter zahlreicher Beteiligung erwiesen die Herzogstandschützen ihrem Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglied an seiner Ruhestätte auf Schloß Callenberg die letzte Ehre. Neben dem jährlich erfolgreich durchgeführten offenem Hauptschießen, den Besuchen auswärtiger Schützenfeste, der Beteiligung an vereinsinternen Schießveranstaltungen und Rundenwettkämpfen fanden sich immer wieder Vereinsmitglieder zu Arbeiten an der Schießanlage bereit.

 

1959 wurde der Schiesstand für Luftgewehre erweitert und 1961 mit der Einrichtung von KK- Zugscheibenständen begonnen.

 

Am 21.10.1963 erfolgte die Einweihung eines Ehrenmales zum Gedenken an die verstorbenen und im Krieg gefallenen Schützenbrüder und Schützenschwestern.

 

Am 27.03.1965 legte Hofintendant Franz Hahn als 1. Vorsitzender und Ehrenoberschützenmeister aus Altersgründen sein Amt nieder. 32 Jahre hatte er die Geschicke der Herzogstandschützen gelenkt. Am 10.03.1967 verstarb der allerseits Geehrte.

 

Der Verlust der im 2. Weltkrieg gefallenen Schützenbrüder, das Ausscheiden älterer Mitglieder, sowie das Fehlen des geeigneten Nachwuchses beeinträchtigten in dieser Zeit das Vereinsgeschehen. Die amtierenden Oberschützenmeister, Hans Hofmann von 1965 bis 1968 und Willy Kühn ab 1968 hatten dadurch kein leichtes Amt.

 

Am 03.10.1970 verstarb Ihre Kgl. oheit Herzogin Viktoria Adelheid. Die Herzogstandschützen verloren mit ihr Ihre Schirmherrin. Zwei Jahre  später, am 28.11.1972 verstarb Ihre Kgl. Hoheit Prinzessin Sibylla von Schweden, Ehrenmitglied des Vereins.

Bereits zu Beginn der neunjährigen Amtszeit von Willy Kühn stieg die Zahl der Mitglieder, und 1970/71 begann die Zeit der Erneuerung und Modernisierung der gesamten Schießanlage.

 

Von 1971 bis 1975 wurde ein nur zusammenfassender Um- und Anbau fertig gestellt. Oberschützenmeister Willy Kühn dankte bei der Enweihungsfeier allen am Bau Beteiligten.

 

Am 05.03.1977 trat Erich Hansen die Nachfolge als Oberschützenmeister an. Willy Kühn wurde zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.

 

Hermann Angermüller plante und baute weiter und schuf damit die Voraussetzung zur 1979/80 wurde ein Schmutz- und Regenwasserkanal zum Anschluss an die städtische Kanalisation erstellt und 1980/81 ein eigener Zugang gebaut.

 

Danach konnte am 30.06.1984 die bis dahin fertig gestellte neue Schießanlage, 18 Lufgewehr- 4 KK-Gewehr-, und 5 Pistolenstände eingeweiht werden.

 

Die Stadtmeisterschaften im Schießen wurden im Oktober 1984 erstmals von der Herzogstandschützen ausgeschrieben und in ihrer modernen Anlage durchgeführt.

 

Am 01.09.1985 fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Das Schützenheim sollte erweitert werden. Über den Eigenfinanzierungsanteil durch die Vereinsmitglieder wurde abgestimmt. Es waren 42 Stimmberechtigte anwesend. 30 stimmten mit ja, 5 mit nein, 7 enthielten sich der Stimme. Mit den Bauarbeiten wurde am 25.09.1985 begonnen und am 03.07.1986 waren sie beendet.

 

Am 16.02.1986 wurde Ehrenmitglied Herman Angermüller Oberschützenmeister.

Erich  Hansen wurde nach neunjähriger Amtszeit zum Ehrenober-

schützenmeister ernannt. Der neu gewählte Oberschützenmeister führte

1986 das öffentliche Hauptschießen wieder ein. Der Schießbetrieb

erlebte allgemein unter seiner Leitung einen großen Aufschwung.

Acht Mannschaften in den Disziplinen Luftgewehr, Luftpistole und Spotpistole konnten gebildet werden.

Eine letzte umfangreiche Baumaßnahme wurde 1989 geplant. Es ging um den Heizungsbau.

 

Am 02.07.1990 wurde diese Arbeit in Angriff genommen. Gleichzeitig damit erfolgte der Ausbau eines Schützenmeisterzimmers. Am 13.06.1991 war alles fertig.

 

Auch die Außenanlagen waren von fleißigen Vereinsmitgliedern gefällig gestaltet worden. Zum Abschluss der umfassenden Erneuerungsmaßnahmen hielt man in einer Feierstunde  am 07.09.1991 Rückblick über 20 Jahre Bautätigkeit.

 

Der 1. Vizepräsident des Bay. Landtages und Gauschützenmeister des Gaues Nord im BSSB Siegfried Möslein hielt die Festansprache und enthüllte an der Außenwand des Schützenheimes eine Erinnerungstafel.

 

Oberschützenmeister Hermann Angermüller dankte in seiner Rede allen beteiligten Behörden und ihren Vertretern sowie allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern und  den Ehrenmitgliedern für ihre Beiträge zum Gelingen des großen Werkes.

 

In der Jahreshauptversammlung am 14.02.1993 wurde wie vorgesehen der Vorstand des Schützenverein von 1850 "Herzogstand" e. V. Coburg- Neuses neu gewählt:

  •  Oberschützenmeister          Erich Kob
  • 1. Schützenmeister             Bernhard Gaiser
  • 2. Schützenmeister             Herbert Heerdegen

Hermann Angermüller wurde nach siebenjähriger erfolgreicher und verdienstvoller Betätigung als 1. Vorsitzender des Schützenvereins von 1850 "Herzogstand" e. V. Coburg- Neuses einstimmig zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.

 

Verfasser:      Hermann Angermüller                    Coburg, den 10.04.1993

 

In der Jahreshauptversammlung am 03. März 1995 wurden neu gewählt:

  • Oberschützenmeister          Erich Kob
  • 1. Schützenmeister             Bernhard Gaiser
  • 2. Schützenmeister             Herbert Heerdegen

Die Schützenmeister nach der Amtszeit von Ehrenoberschützenmeister Hermann  Angermüller hatten die Hauptaufgabe das Geschaffene zu erhalten und mit Leben zu erfüllen. Im Jahr 1998 gab es bei der Jahreshauptversammlung einen großen Wechsel in der Vorstandschaft.

So schied der Oberschützenmeister Erich Kob aus dem Amt aus, er hatte auch lange Jahre als erster und zweiter Schützenmeister die Geschicke des Vereins mit gelenkt. Ebenso musste erfolgreiche Arbeit im Vorstand einstellen.

Erich Kob und Bernhard Gaiser haben neben Hermann Angermüller die achtziger und neunziger Jahre des Schützenverein Herzogstand entscheiden mit geprägt.

Am 25. Januar 1998 wurde folgender Vorstand gewählt:

  • Oberschützenmeister        Herbert Heerdegen
  • 1. Schützenmeister            Michael Bischoff
  • 2. Schützenmeister            Manfred Schott

Mit dieser Wahl wurde auch ein Verjüngung des Vorstandes vorgenommen, da Michael Bischoff bei seiner Wahl erst 21 Jahre alt war.

Bei der Halbjahresversammlung am 08.08.1999 gab es eine Änderung im Vorstand, so wurde mit Renate Heerdegen als 2. Schützenmeisterin zum ersten mal eine Frau in der Vereinsgeschichte in ein Schützenmeisteramt gewählt.

In der Amtszeit des neuen Vorstands gilt es das Schützenheim in seinem Aufenthaltsbereich neu zu gestalten und Verbindungen zu anderen Vereinen zu erneuern und zu pflegen. So galt es die Verbindung zum Patenverein Zimmerstutzen Lichtenfels wieder zu aktivieren und die neu entstandene Freundschaft mit der Schützenkompanie Gais in Südtirol auszubauen.

Der neue Vorstand sah es und sieht es als seine Aufgabe an den Schützenverein von 1850 "Herzogstand" e. V. der neuen Zeit anzupassen und neue Wege der Mitgliederwerbung zu suchen und die Tradition mit der Moderne zu verbinden.

Herbert Heerdegen

Oberschützenmeister im Februar 2000

 

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Falkeneggstraße 11

D- 96450 Coburg

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